Bartelshagen I

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Bartelshagen I

Bartelshagen IDer Name Bartelshagen I ist sicherlich auf den die erste Rodung (slawisch = Hag) ausführenden Siedler und Kolonisten zurückzuführen, der den altdeutschen Namen „Bertold" trug. Aus der Bezeichnung „Hag" wurde „Hagen". So entstand der Name Bertoldeshagen, später die kürzere Form „Bartelshagen".

1257 wurde Bertoldeshagen zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Bartelshagen ist ein Straßendorf. An beiden Seiten der Straße entstanden einzelne Höfe. Auf eine lange wechselhafte Geschichte kann Bartelshagen I heute zurückblicken, auf Zeiten voll Krieg, Not und Bedrückung und auf Zeiten ruhiger und friedlicher Entwicklung.

Sehr drückend waren für die Bauern die Dienste, die sie nach dem Dreißigjährigen Krieg in immer stärkerem Maße leisten mussten. 1898 war Bartelshagen ein Dominaldorf des Amtes Ribnitz in welchem 10 Erbpächter, 1 Müller, 1 Erbschmiede, 42 Büdner, 4 Häusler, 2 Schullehrer, 1 Industrielehrerin und 44 Einlieger lebten. In dieser Zeit entwickelte sich das Handwerk, z.B. die Erbschmiede, die schon seit 1827 im Besitz der Familie Stüve ist. Vereine wurden gegründet.

Nach dem Ersten Weltkrieg bestimmte die Land- und Forstwirtschaft weiterhin die wirtschaftliche Struktur in Bartelshagen I. Den schwersten Stand hatten die Büdner und die Häusler, die an ihren Besitz gebunden waren und einen Nebenerwerb betreiben mussten. Auf den Büdnereien und Häuslereien wurden nebenbei Gewerke wie Tischlereien, Schuhmachereien und Schlachtereien betrieben. Zu den Büdnereien gehörten auch die beiden Gaststätten des Dorfes sowie eine Bäckerei und ein Kolonialwarenladen.

OT Bartelshagen I OrtseinfahrtOT Bartelshagen I Hauptstraße

Nach dem zweiten Weltkrieg kamen viele Flüchtlinge in das Dorf. Im Ort wurden Neubauernstellen gebildet und langsam kamen die handwerklichen Betriebe wieder in Gang oder wurden neu gebildet. In den 50er Jahren wurden die ersten LPGen gegründet. Diese Betriebe wurden in den folgenden Jahren immer mehr ausgebaut und schlossen sich zu immer größeren genossenschaftlichen Betrieben zusammen.


Wenn sich nach der Wende auch die Gesellschafterstrukturen der Genossenschaft änderten, konnten die Flächen zusammengehalten werden, so dass die Agrargenossenschaft Bartelshagen I weiter Ackerbau betreibt und über einen umfangreichen Milchviehbestand verfügt. Die Geflügelproduktion in ausschließlicher Eigenvermarktung gibt diesem Betrieb ein Alleinstellungsmerkmal in unserer Stadt.

Seit 1990 haben sich in Bartelshagen I viele kleine selbstständige Firmen gebildet, die sich erfolgreich am Markt behaupten.

Der Dorfverein und der Standort der Gemeinefeuerwehr bestimmen heute das gesellschaftliche Leben. Ein tägliches frohes Treiben kann man im Kindergarten „Maulwurfshügel" beobachten. Aus dem ehemaligen Straßendorf ist durch den Bau von Eigenheimen zur DDR-Zeit und den beiden neuen Wohngebieten „An der Karrbrücke" und „Hofweg" ein abgerundetes Dorf geworden.

Die Planungen für ein neues Feuerwehrgebäude sind angelaufen, da das alte auch durch den Zuwachs an Kameraden aus allen Nähten platzt. Mittlerweile ist Bartelshagen I nach der Stadt Marlow im historischen Umfang zum bevölkerungsreichsten Ortsteil der Stadt Marlow herangewachsen.

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