Der Ort Kuhlrade liegt in einer typisch norddeutschen Flachlandebene von Ackerland, Weiden und Waldflächen. Wie die umliegenden Orte gehört auch Kuhlrade als Ortsteil zur Stadt Marlow. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes ist im Jahre 1310. In alten Urkunden wird Kuhlrade auch als Culrad, Kuhlrode und Kulrade geschrieben. Im Jahre 1669 ging Kuhlrade an das Kloster Ribnitz über. Die Kirche, die heute noch ein Wahrzeichen des Ortes ist, wurde 1754 fertiggestellt und eingeweiht. Rings um die Kirche liegt der Friedhof für die Gemeinde. 1920 wurde auf dem Friedhof zum Andenken an die Gefallenen des Ersten Weltkieges ein Gedenkstein aufgestellt.
Auch eine Schule, sowie eine Industrieschule gab es in Kuhlrade. Seit dem Jahre 1891 war der Küster Carl Albrecht auch der Lehrer an der Schule, seine Frau war Industrielehrerin. Die Schule, die 1916 durch Funkenflug abbrannte, wurde 1920 wieder aufgebaut. 1974 wurde die Schule geschlossen, die Kinder besuchten nun die Schule in Marlow, später Gresenhorst. Heute ist dieses Gebäude durch neue Eigentümer zu Wohnzwecken saniert worden.
1930 lebten 186 Einwohner in Kuhlrade, heue sind es fast unverändert 180 Einwohner. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kamen auch viele Umsiedler nach Kuhlrade. Durch die Bodenreform änderten sich auch die landwirtschaftlichen Strukturen, so verzeichnete man 1949 70 bäuerliche Wirtschaften. Es gab schon 1951 einen kleinen Stützpunkt der MTS (Maschinen-Traktoren-Station) mit 3 Bulldozern und 2 Traktoren. 1957 verfügte der Stützpunkt schon über weitere 6 Mähdrescher, eine Rübenvollerntemaschine und eine Kartoffelerntemaschine. Einige Siedler bildeten schon 1955 eine LPG.
In den 60er Jahren schloss sich die LPG Typ I „Vereinte Kraft" Rookhorst der LPG Kuhlrade an. 1970 wurde dann die LPG Kuhlrade der KAP (Kooperative Abteilung Pflanzenproduktion) Bartelshagen I angeschlossen.
Die Agrargenossenschaft Bartelshagen I bearbeitet heute noch die landwirtschaftlichen Flächen rund um den Ort. Die vorhandenen Lagerhallen auf dem Betriebsgelände wurden modernisiert und eine moderne Trocknungsanlage stellt die Lagerfähigkeit des Getreides her.
Auf dem Gelände der ehemaligen Agro-Technik hat sich die Firma „FESA" angesiedelt, ein auf Sandstrahlarbeiten spezialisiertes Unternehmen. Ein Großhandel für Non-Food-Produkte hat sich ebenfalls in Kuhlrade etabliert.
Eine frühere Gaststätte wurde zum Dorfgemeinschaftshaus umgebaut. Dieses wird derzeit in erster Linie von privaten Interessenten für Familienfeiern angemietet.
In einem kombiniert zu nutzendem Gebäude hat der Marlower Rassegeflügelverein sein Domizil gefunden.